Der Bibel-Code

Warum es dabei wirklich geht von Traugott Ickeroth©

Interessant, was man Neues in dem iNnovativen Code aus Gottes Präcomputer findet. Aber wenn man sich intensiver und dadurch wiederum sehr kritisch überlegt, wie das ProGramm arbeiten könnte, wird man enttäuscht. Eine Untersuchung müßte Aufklärung über die Hintergründe geben.

Die Einleitung klingt etwas holprig. Das macht nichts, dafür ist sie kodiert. Mit Skip 14. Was das bedeutet und was es mit dem Code auf sich hat, erfahren Sie im Folgenden. Bei einigen Vorträgen wurde ich darauf angesprochen, was es denn nun mit dem „Bibel-Code“ auf sich hat. Da mir das in der Kürze der Zeit nur ungenügend möglich ist, erfolgt hier eine ausführlichere Betrachtung.

Viele sind vom Bibel-Code fasziniert. Er scheint so spannend, daß auch Drosnins zweiter Band, „Der Countdown“ in vielen verschiedenen Sprachen hohe Auflagenzahlen erreicht.

Die Frage ist nur: Gibt es den Code wirklich? Und was ist von den Aussagen zu halten?

Man darf nicht leichtfertig oder gutgläubig über die Erklärung, wie der Code zustande kommt, hinweglesen. Dieser Untersuchung liegt, was den 2. Band betrifft, die gebundene
deutschsprachige Ausgabe des Ullstein Heyne Verlags (©2002) zugrunde.

Zunächst entnehme man aus dem Textus Receptus die Thora, also jenen hebräischen Standarttext der originalen 5 Bücher Mose. Aus diesem erstellen wir dann einen sogenannten Fließtext, eine Buchstabenfolge ohne Interpunktion oder Leertasten mit 304.805 Konsonanten.

Durch die rhythmische Auslassung von Buchstaben ergeben sich sinnvolle Wörter. Die Anzahl der ausgelassenen Buchstaben bedeutet „Skip“. Dies ist bereits die Erklärung, wie
der „Code“ funktioniert. Und nun zu den Schwachpunkten: Dr. Eliyahu Rips

1.) Dem israelischen Mathematiker und angeblichem Entdecker des Codes, Dr. Eliyahu Rips zufolge, soll der Code auf der Aneinanderreihung jedes 4., 12. und 15. Buchstabens basieren. (S. 24) Im Nachwort erfahren wir hingegen, daß die Auslassungssequenz die geringst mögliche sein soll, d. h., wenn das gewünschte Wort nicht erscheint, auch Skips über 15 verwendet werden können. Auf Seite 270 lesen wir aber, daß er Skips verwendete, die in die Tausende gehen. Er benutzte unter anderem z.B. Skip 7.551. Wenn man dann bei den Tausenderskips mit gleicher Sequenz von vorne beginnt – und nirgendwo steht,
das dies nicht gemacht wurde oder das Programm dies nicht vorsieht – hat man eine nahezu unendliche Variabilität von Kombinationen. Tatsächlich ist bei den Tabellen nicht ersichtlich, welcher Skip den einzelnen Worten oder Phrasen innerhalb einer Graphik (Tabelle), zugrunde liegt. Zudem ist die rückwärtige Suche, so wird eindeutig erklärt, ebenso zulässig; d. h., kann man nahezu alle Kompositionen finden, die man haben möchte. Mit diesem – wahrscheinlich von der NSA entwickelten kryptischen Trick der differenten Skips läßt sich leicht alles voraussagen und erklären, oder besser, die eingegebenen, gewünschte Worte finden. In der Tat ist es verwunderlich, daß in den Tabellen Wörter oder Phrasen aufgeführt werden die ohne Auslassungen markiert sind.
Wäre demnach Skip 0. Kann aber nicht sein, da der „Code“ ja auf Auslassungen beruht. Man könnte darauf erwidern, daß diese durch Tausender- oder Hunderttausenderskips zustande kommen, womöglich durch Skips, welche über 304.805 Zeichen liegen, also
über der Gesamtzahl der Zeichen des gesamten Textes. Oder daß das entwickelte Programm eine sich so oft wiederholende Durchforstung des Textes beinhaltet (Endlosschleife), bis der gewünschte Begriff erscheint. Die den einzelnen Tabellen
zugrundeliegenden Zeichen sollen aber Originaltext sein, da ja öfters Analogien des Codes zu dem Inhalt der originalen Textpassagen herausgearbeitet wurden. Dies ist spätestens ab Skip 1.000 nicht mehr möglich. Es ist also trotz mehrmaligem Lesens und Nachdenkens nicht nachvollziehbar, wie der Code eigentlich zustande kommt…

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